
Eindämmung des Klimawandels - eine Mülldeponie nach der anderen: CATF's Mission in Afrika
Die Emissionen fester Abfälle in Städten auf der ganzen Welt sind ein wichtiger Faktor für den Klimawandel. Wenn Abfälle auf Deponien und Müllkippen abgelagert werden, wird ihr organischer Anteil durch Bakterien, die unter den dort herrschenden sauerstoffarmen Bedingungen gedeihen, in Methan umgewandelt. Während die Emissionen fester Abfälle ein globales Klimaproblem darstellen, sind die Art und Weise, wie die Abfallbewirtschaftung organisiert ist, und damit die Herausforderungen und Hindernisse, denen sich die lokalen Behörden bei der wirksamen Bewältigung dieser Emissionen gegenübersehen, nach wie vor lokal begrenzt.
Darüber hinaus sind Methanemissionen nur eine der vielen miteinander verknüpften ökologischen und sozialen Herausforderungen, die die Abfallwirtschaft für die lokalen Behörden, insbesondere im globalen Süden, darstellt. Aus diesem Grund arbeitet Clean Air Task Force (CATF) daran, lokale Akteure an ausgewählten Standorten in Afrika zu stärken, ihre Herausforderungen zu verstehen und die Methanbewirtschaftung zu einem wichtigen Aspekt künftiger Abfallbewirtschaftungspläne zu machen. Auf diese Weise will CATF ein skalierbares Verfahren entwickeln, das die Gemeinden dabei unterstützt, die Herausforderung der Abfallwirtschaft in ihrem Gebiet zu lösen.
CATFMethan-Aktion in Ghana
Kürzlich veranstaltete CATF in Zusammenarbeit mit der ghanaischen Umweltschutzbehörde (EPA) in Kumasi City, Ghana, einen Workshop zum Thema Methanbildung aus kommunalem Festmüll. Die wichtigsten Interessenvertreter im Bereich Methan aus Abfällen wurden eingeladen, um zu erörtern, wie kleine Verbesserungen in der Abfallbewirtschaftung zu erheblichen Auswirkungen für die Gemeinden führen können.
Auf dem Workshop erhielt das Umweltbundesamt einen Bericht über eine von CATF finanzierte Studie über Methan aus Abfällen. Die Studie wurde von Akwasi Adu-Poku und Francis Kemausuor, Forscher an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology, Kumasi, durchgeführt. Die EPA erhielt auch einen von CATF erstellten Policy Brief mit Informationen, die politischen Entscheidungsträgern bei der Entscheidungsfindung zu bestimmten Fragen der Abfallwirtschaft helfen sollen.

CATF freut sich auf eine noch engere Zusammenarbeit mit der EPA, um einige der wichtigsten politischen Empfehlungen der Studie umzusetzen. Eine dieser wichtigen Empfehlungen ist die Entwicklung und Erprobung eines kosteneffizienten Programms zur Umleitung von organischen Abfällen in einem Stadtteil oder Gebiet, das später auf den Großraum Kumasi ausgeweitet werden kann. Eine weitere Empfehlung besteht darin, die an der Abfallwirtschaft beteiligten Akteure zu ermutigen, eine Medienkampagne zu starten, um die Bevölkerung für die negativen Auswirkungen der Abfallverbrennung zu sensibilisieren und den Haushalten, die dies benötigen, Alternativen anzubieten.

Methanemissionen auf frischer Tat ertappen
Neben der Studie über die Methanemissionen von Abfällen führte CATF auch eine Methanmesskampagne mit einem hochpräzisen Gasanalysator durch. Dieses Gerät, das auf der Technik der abstimmbaren Diodenlaser-Absorptionsspektroskopie basiert, kann winzige Schwankungen der Methankonzentration in der Umgebung erkennen und somit das Vorhandensein von Methanemissionsquellen anzeigen. Die Durchführung solcher Messungen ist eine gute Gelegenheit, die Akteure vor Ort einzubeziehen, ihnen ein tieferes Verständnis der Emissionsquellen in ihrer Region zu vermitteln und quantitative Daten zur Ausrichtung künftiger Maßnahmen zu liefern. Die Messkampagne in Kumasi wurde an zwei Standorten durchgeführt, nämlich der Oti-Deponie und der Kumasi Compost and Recycling Plant (KCARP). CATF besuchte und beobachtete auch einige Abfallbewirtschaftungspraktiken auf der Kpone-Deponie in Tema, östlich von Accra City.

Methanreduzierung gewinnt weltweit an Zugkraft
CATFDie Bemühungen der EU in Afrika und darüber hinaus finden zu einem Zeitpunkt statt, zu dem die Methanreduzierung auf der laufenden COP28 in Dubai zunehmend Beachtung findet. Eine der zahlreichen Ankündigungen zum Thema Methanreduzierung auf der COP28 in diesem Jahr ist der Start der Initiative "Lowering Organic Waste Methane" oder LOW-Methane, die intensive globale Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen aus dem Abfallsektor anregen soll. Im Rahmen der LOW-Methane-Initiative sollen bis 2030 jährlich mindestens 1 Million Tonnen Methan aus dem Abfallsektor reduziert werden, indem mit 40 subnationalen und nationalen Regierungen zusammengearbeitet wird, um öffentliche und private Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Dollar zu mobilisieren.
Da die Dringlichkeit der Bekämpfung des Klimawandels gemeinsame und nachhaltige Anstrengungen erfordert, ist CATF hocherfreut, sein Engagement zu bekräftigen, eine zentrale Rolle bei der Reduzierung der Methanemissionen im Einklang mit den globalen Zielen zu spielen. Durch die Fortsetzung unserer Arbeit zur Reduzierung der Methanemissionen möchte CATF nicht nur zu den globalen Emissionsreduktionszielen beitragen, sondern auch ein Beispiel für nachhaltige Best Practices innerhalb der Gemeinschaft und der Industrie setzen.