Offener Brief fordert die nächste Bundesregierung auf, eine CO2-Strategie zu entwickeln
Clean Air Task Force unterstützt einen offenen Brief, in dem die nächste deutsche Regierung aufgefordert wird, eine CO2-abscheidung und eine Speicherstrategie zu entwickeln.
In dem Schreiben wird die nächste deutsche Regierung aufgefordert, drei wichtige Maßnahmen zur Entwicklung von Technologien für das Kohlenstoffmanagement zu ergreifen, die Teil einer umfassenden Anstrengung zur Dekarbonisierung des deutschen Industriesektors sind:
1) Entwicklung einer deutschen CO2-Strategie und eines Rechtsrahmens für CO2-Abscheidung, -Transport und -Zwischenspeicherung, einschließlich der Entwicklung einer nationalen und grenzüberschreitenden CO2-Transportinfrastruktur und der Beseitigung rechtlicher Hindernisse für industrielle CO2-abscheidung Verwertungs- und Speicherprojekte mit dem Ziel der Klimaneutralität;
2) Einführung von Carbon Contracts for Difference (CCfD) als zentrales Finanzierungsinstrument für industrielle CO2-abscheidung Verwertungs- und Speicherprojekte mit dem Ziel der Klimaneutralität, um die Entwicklung erster CO2-abscheidung Verwertungs- und Speicherindustrie-"Cluster" und damit die Transformation zu unterstützen;
3) Einleitung eines gesellschaftlichen Dialogs, um die verschiedenen Perspektiven auf Klimaschutztechnologien und den erforderlichen Wandel zu erörtern und einen Ausgleich zu fördern.
"Die Analysen des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) und der Internationalen Energieagentur (IEA) haben gezeigt, dass es praktisch unmöglich sein wird, die Klimaziele ohne CO2-abscheidung, Abscheidungs- und Speichertechnologien zu erreichen. Die Frage ist daher nicht mehr, ob, sondern wie viel CO2-Abscheidung und -Speicherung wir brauchen, um unsere Klimaziele so schnell wie möglich zu erreichen", so Lee Beck, International direktor von CO2-abscheidung bei Clean Air Task Force.
Beck fuhr fort:
"Deutschland ist ein Innovationsführer bei der Dekarbonisierung und das Interesse der Industrie an CCS-Technologien ist immens. Das betrifft vor allem die Stahl- und Zementproduktion. Insgesamt ist die deutsche Großindustrie für mehrere Millionen Arbeitsplätze verantwortlich. Daher ist es höchste Zeit, dass Deutschland sich des Themas annimmt und eine CCS-Strategie erarbeitet, um die Zukunft dieser Industrien zu sichern."
CATF unterzeichnet den offenen Brief zusammen mit 12 weiteren Nichtregierungsorganisationen und Branchenverbänden:
- Bellona Europa
- BV Glas
- Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches
- FNB Gas
- Interessengemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V.
- BV Kalk
- Stiftung 2 Grad
- Verband der Chemischen Industrie e.V.
- Verein Deutscher Zementwerke e.V.
- Verband der Industriellen Energie- & Kraftwirtschaft
- Wirtschaftsvereinigung Stahl
- Zukunft Gas